Phytotag - 146. ZAEN-Kongress Frühjahr 2024
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Phytotherapie beim ZAEN
Die Phytotherapie ist in unserer heutigen Zeit aktueller denn je und erfreut sich in der Bevölkerung einer hohen Akzeptanz. Nicht allein durch die Tatsache, dass die Phytotherapie zu den Grundsäulen der klassischen Naturheilverfahren zählt, und pflanzliche Arzneimittel zum therapeutischen Grundrepertoire einer Ärztin oder eines Arztes mit der Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ gehören sollten, besitzt diese eine große Bedeutung innerhalb der Kursangebote des ZAEN. Auch die rund 50-jährige wissenschaftliche Begleitung und Wissensvermittlung durch qualifizierte Dozentinnen und -Dozenten spricht für die Phytotherapie-Kompetenz des ZAEN. Exemplarisch sollen hier Prof. Dr. med. R.F. Weiss, der Nestor der rationalen Phytotherapie, Autor des "Lehrbuch für Phytotherapie" (Hippokrates-Verlag, 1985, Nachfolgewerk der Prof‘s. V. Fintelmann, R. F. Weiss, K. Kuchta „Lehrbuch Phytotherapie“, 2016) und Vorsitzender des ZAEN in den 60er Jahren sowie sein Schüler, Prof. Dr. Dr. med. h.c. H. Schilcher, Autor des praxisorientierten Lehr- und Handbuches: "Leitfaden Phytotherapie" (Elsevier-Verlag, 5. Aufl. 2021), oder auch das Lehrbuch „Phytopharmakologie“ von Prof. Dr. Dieter Loew (Co-Autor Prof. Dr. Dingermann; 2003) sowie das sehr handliche Buch “Phytotherapie“ von Margret Wenigmann (unter Mitarbeit von Prof. Dr. Keusgen, 2017) erwähnt werden. Selbstverständlich gibt es über diese kurze Liste hinaus noch weitere fundierte Werke.
In der Weiterbildung zu den Naturheilverfahren wird im Wesentlichen die rationale Phytotherapie gelehrt (zumeist klare Dosis-Wirkungsbeziehung, ausreichende Studien zur therapeutischen Wirksamkeit), während die traditionelle Phytotherapie (basierend auf dem tradiertem Wissen in unterschiedlichen Kulturkreisen) sowie weitere Therapierichtungen (z.B. Bachblüten-, Hildegard von Bingen-, Paracelsus- Therapie, Komplexmittel) vorwiegend in den Kursen der Fortbildung mitberücksichtigt werden. Die innerhalb der ZAEN-Kongresse angebotenen Kurse zur Fort- und Weiterbildung sind nach Therapierichtungen und Indikationsgebieten eingeteilt. Es werden einerseits die wichtigsten Arzneipflanzen besprochen, die zu dem jeweiligen Indikationsgebiet zählen, aber auch insbesondere in „Fallseminaren“ die praktische Anwendung sowie Therapieerfahrungen diskutiert.
Eine vielfach gestellte Frage ist die der Kostenerstattung von Phytopharmaka durch die Krankenkassen. Hier sieht das Bild nicht ganz so düster aus, wie es vielfach gezeichnet wird. Bei Privatversicherten gibt es zumeist keine Probleme. Ansonsten bietet sich das „Grüne Rezept“ an, bei dem die gesetzlich Versicherten zunächst in Vorleistung treten müssen, in der Regel aber über die so genannten „Satzungsleitungen“ der Krankenkassen bis zu einer Maximalhöhe von 150 Euro jährlich eine Kostenerstattung beantragen können. Somit ist Phytotherapie mit Nichten ein „Luxus“ und Fort- und Weiterbildungen lohnen sich deshalb auch für interessierte Arztinnen und Ärzte!
Um das Kursangebot immer auf dem aktuellen Stand zu halten, gibt es innerhalb des ZAEN das Kompetenzteam „Phytotherapie“, welches die aktuellen Entwicklungen beobachtet und jährlich auf dem „Phytotag“ spannende Themen vorstellt. Zudem wird aber auch die Ausrichtung des Fort- und Weiterbildungsangebotes stetig weiterentwickelt. Darüber hinaus gibt es eine einmal jährlich stattfindende, zweitägige Fortbildung für Dozentinnen und Dozenten des ZAEN, so das die hohen Qualitätsanforderungen an das Programm auch weiterhin garantiert werden.